Auswertung 1. Regionalforum

Im Rahmen des 1. Regionalforums Oschatzer Land – Collmregion hatten die Teilnehmer die Möglichkeit an fünf Marktständen ihre Ideen und Hinweise einzubringen. Die Teilnehmenden wurden zu Beginn der Veranstaltung in verschiedene Gruppen eingeteilt, in denen sie die jeweiligen Marktstände bearbeiteten. Für jeden Stand hatten die Gruppen 12 Minuten Zeit und wechselten dann zum nächsten. Die Methoden und Ergebnisse der einzelnen Stände sind im folgenden kurz zusammengefasst.

Stand 1 – Das Oschatzer Land steht vor gemeinsamen Herausforderungen und zwar…

Die Onlineumfrage und die Arbeit der Lenkungsgruppe haben 14 mögliche Kooperationsthemen ergeben, bei denen die Städte und Gemeinden zukünftig durch eine intensivere Zusammenarbeit Vorteile haben können. Bei den Themen handelt es sich zunächst um große Oberbegriffe:

  • Kinderbetreuung
  • Bildung
  • Feuerwehr
  • Infrastruktur
  • Radverkehr
  • ÖPNV
  • Seniorenbetreuung
  • Natur, Umwelt, Klimaschutz
  • Unterhalt Gewässer
  • Bauland
  • Tourismus, Naherholung, Kultur
  • Bauhof
  • Wirtschaft
  • Döllnitzbahn

 

Ausgewählte Themen sollten anhand sogenannter Vertiefungspyramiden detaillierter diskutiert werden. Dabei wurden zu den Oberthemen konkrete Aufgaben und Projektideen vorgeschlagen und in der Gruppe diskutiert. Jeweils zu drei Oberthemen haben die Gruppe diskutiert. Somit mussten die Teilnehmer des Regionalforum zuerst aus den 14 benannten Oberthemen drei auswählen. Mehrfach wurden hier die Oberthemen Radverkehr und ÖPNV ausgesucht. Auch über die meisten anderen Themen wurde vertieft gesprochen.

„Welche Aufgaben können die Gemeinden zum ausgewählten Oberthema gemeinsam angehen?“ und „Welche konkreten Projektvorschläge helfen dies voranzutreiben?“ waren die Ausgangsfragen der Diskussion. Am Ende standen in den gefüllten Pyramiden zahlreiche Vorschläge. Diese reichten von konkreten Projekten, die zwischen ein oder mehreren Kommunen zügig umgesetzt werden könnten, bis zu sehr langfristigen Visionen, für die noch jede Menge Vorbereitung notwendig ist.

Stand 2 – „Was müsste passieren, dass Sie das Oschatzer Land verlassen? Wann würden Sie wegziehen?“

Es wurde mit der Methode einer Negativabfrage folge Frage diskutiert: „Was müsste passieren, dass Sie das Oschatzer Land verlassen?“ oder anders gefragt: „Wann würden Sie wegziehen?“. Zu dieser Frage wurde im Gruppenrahmen gemeinsam diskutiert, was aktuell wichtig und wertvoll für das alltägliche Leben im Oschatzer Land wäre. Ziel dieser Fragestellung ist es, herauszufinden, was an vorhandener Infrastruktur, bestehenden Angeboten oder aktuellen Lebensbedingungen besonders wichtig ist. So kann sich individuell bewusst gemacht werden, was für das eigene Alltagsleben unverzichtbar ist und was für die künftige Entwicklung in Kommune und Region unbedingt erhalten oder sogar gestärkt werden muss.

Die Antworten auf die beiden Fragen wurden einzeln durch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen formuliert. Durch den Moderator am Stand wurden diese dann pointiert zusammengefasst und direkt auf einer Karteikarte notiert. Die verschiedenen Antworten wurden so an einer Wandtafel gemeinschaftlich sichtbar angebracht und sogleich in thematisch zusammenhängenden Gruppen sortiert.

Als wichtigste Themen, die den Wegzug begründen würden, wurden private Gründe (Familie, Familiennachzug im Rentenalter „zu den Kindern“ sowie in Verbindung mit Pflegefall, Partnerschaft) sowie berufliche Gründe (neue berufliche, lukrative Perspektiven, Verlust des Arbeitsplatzes) genannt. Weiterhin wurden häufig Antworten zu den Themengruppen Wohnen (Verfügbarkeit erschwinglicher Wohnraum bzw. altersgerechte/lebensphasengerechte Mietwohnungen, verfügbare Bauplätze) und Grundversorgung (insbesondere medizinische Versorgung, die vorhandene lokale Versorgung in den Kommunen sowie die übergeordneten Versorgungsangebote im Mittelzentrum Oschatz) gegeben. Zudem wurden „weiche“ Themen wie Sicherheitsgefühl im Allgemeinen und gesellschaftliches Klima (hierbei insbesondere die Zunahme von politischen Extremen im Alltagsleben) im Besonderen als wichtige Gründe wie Verbleib oder Wegzug angegeben. Hervorzuheben ist auch, dass mehrfach betont wurde, dass ein Wegzug nicht vorstellbar und kein Grund für ein Verlassen der Heimat gefunden werden könne.

Stand 3 – Wenn Sie 1 Million € zur freien Verfügung hätten

In der Onlineumfrage hatten die Teilnehmer die Möglichkeit Projekte zu benennen, mit denen Sie die Zusammenarbeit der Kommunen verbessern würden. Dabei wurde eine Vielzahl von Maßnahmen und Ideen genannt. Im Rahmen des Regionalforums sollten die Ergebnisse weiter verdichtet und mit einer entsprechenden „Wichtigkeit“ belegt werden. Dazu haben wir in einem ersten Arbeitsschritt die meistgenannten Themen identifiziert.

Die Teilnehmer des Regionalforums hatten an diesem Stand zwei Aufgaben. Als erstes mussten aus den Projekt-/Maßnahmeideen der Umfrage die nach Meinung der Gruppe sechs Wichtigsten ausgewählt werden. Dabei konnten die Gruppen kurze Diskussionen führen und auch noch nicht benannte Ideen/Projekte einbringen und diese unter die sechs Wichtigsten Ideen/Projekte wählen.

Im zweiten Schritt traten die sechs Ideen im Modus „Jeder gegen Jeden“ „gegeneinander“ an (Idee 1 gegen Idee 2; Idee 1 gegen Idee 3; Idee 1 gegen Idee 4 usw.). Mittels Handzeichen entschieden die Gruppenmitglieder welche der beiden jeweiligen Ideen für Sie die höhere Relevanz hat. Dadurch ergibt sich am Ende für jede Gruppe eine Rangfolge der für sie sechs wichtigsten Maßnahmen/Ideen/Projekte.

Fasst man die Ergebnisse der fünf Gruppenarbeiten zusammen, kristallisieren sich drei Themenblöcke klar heraus. Dies sind verkehrliche Vernetzung, technische Infrastrukturen sowie Freizeit-/Tourismusangebote. In der Rangfolge der Wichtigkeit der Maßnahmen lag das gemeinsame Radwegenetz mit deutlichem Abstand an erster Stelle, gefolgt von der gemeinsamen technischen Ausstattung der Bauhöfe sowie einer Verbesserung der ÖPNV-Verbindungen.

Stand 4 – Zeigen Sie uns Ihren Lieblingsort

Die Teilnehmer des Regionalforums hatten an diesem Stand die Aufgabe einen Klebepunkt auf einer Karte des Oschatzer Landes an die Stelle zu kleben, wo sie sich am liebsten aufhalten. Die so gekennzeichneten Orte konnten mittels Moderationskarte weiter beschrieben werden (z. B. was genau an diesem Ort gefällt und ob es aus Sicht der Teilnehmenden dort Handlungsbedarfe gibt).

Insgesamt wurden 94 Lieblingsplätze gesammelt und teilweise Handlungsbedarfe dazu ergänzt. Besonders häufig wurden die Städte Oschatz, Wermsdorf und Mügeln benannt. Genannt wurden sie, da die Teilnehmenden mit ihren Orten ein Heimatgefühl, eine attraktive Stadt- oder Dorfstruktur, einen guten Sanierungsstand und Sauberkeit verbinden. Ebenfalls sehr häufig wurden charakteristische Naturerscheinungen, wie der Collmberg, der Liebschützberg und die Dahlener Heide markiert. Auch die Flüsse, Bäche und die vielen Teiche der Region empfinden die Bewohnern als positiven Faktor. Diese bestachen mit einer hervorragenden Aussicht, die Möglichkeit Wanderungen zu unternehmen, oder schlichtweg als Orte, an denen sich die Menschen im Oschatzer Land erholen können. Des Weiteren sind das Schloss Hubertusburg und der O-Schatz-Park sehr beliebt.

Stand 5 – Logo/Wort-Bild-Marke Oschatzer Land – Collmregion

Die Mitarbeiter des Oschatzer „werbeladen“ haben die ersten Entwürfe der Logos und Slogans vorgestellt. Gemeinsam mit den jeweiligen Gruppenmitgliedern wurden die Entwürfe diskutiert und entsprechende Hinweise aufgenommen. Über Wahlboxen konnten die Teilnehmer für ihren jeweiligen Favoriten stimmen. Die gegebenen Hinweise werden in die weitere Bearbeitung der Wort-Bild-Marke einfließen und in der nächsten Bürgermeisterrunde im Dezember vorgestellt.

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